Vom Höhencamp Dharamsala über den 5160 m Larkia la Pass.
Die Gruppen und meisten Trekker starten bereits bei völliger Dunkelheit um 4 Uhr morgens.
Aber Michelle und Bart, Holländer, die in der Provence eine Farm mit Guesthouse betreiben, und wir haben beschlossen, erst bei Tagesanbruch und besserer Sicht aufzubrechen und wollen bis zum Einbruch der Dunkelheit das Tal erreichen. Davor lag allerdings noch der Aufstieg für den Passübergang. Überraschenderweise habe ich die Höhe kaum gespürt, ging schon etwas langsamer, aber ohne Probleme erreichen wir ihn nach 4 Stunden.
Probleme hat dann eher der Abstieg bereitet, es war zwar nicht so eisig wie vor 4 Jahren beim Abstieg des Thorung la - Anapurna Runde, aber der weiche und rutschige Schnee war auf dem steilen Weg bergab sehr unangenehm. Unglaublich, dass die Träger mit ihren Sneakers oder Schlappern und den 30 kg schweren Rucksäcken meist den Schnee hinunter rutschten,  oft stürzten und immer wieder aufstanden.
Um 3 Uhr nachmittag erreichen wir müde die Lodge in Bimthang 3500m, andere Trekker kommen erst um 7 Uhr, bei völliger Dunkelheit an!
einfach gewaltig
mit der Maus über das Bild streichen, dann sieht man, dass Kleider Leute machen
a Tirolerin isch einfach in die Berg dahoam, egal wo
Relaixen in Indien
eine "gemütliche" Abfahrt
Pokhara mit Blick auf den heiligen, unbestiegenen Fishtail
über den Pass nach Bimtang
und jetzt gehts wieder hinunter
der Larkia Pass 5160 m ist schon in Sicht
Hubschrauberrettung auf 4200m im High Camp
Toll ist es hier
Auf dem Larkia Pass 5160 m

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mein Permit
Tashi beim Kochen
Die Straße wird immer weiter gebaut, deshalb konnte unsere Tochter die letzte Strecke von zwei Gehtagen "bequem" mit dem Jeep zurücklegen und ist gesund in Pokhara angekommen.
Ab Samagon ist es bitterkalt, die, über 6000 m hohen, Eisberge werden sichtbar; auch der Manaslu 8164 m. 
Von hier machen wir eine Aklimatisationstour zum Manaslu Basecamp 3800 m, unsere Porter wehren sich zwar, aber zumindest Prakesh muss mitgehen, da er sich, genau wir, an die Höhe gewöhnen muss.
Das Blut muss mehr Sauerstoff aufnehmen, sonst wird es zu dick und nicht nur Kopfschmerzen und Übelkeit wären die Folge; sogar Lungenödeme könnten auftreten.
Direkt neben dem Gletscherbruch steigen wir auf, immer wieder dröhnen abgehende Lawinen und umstürzende Seracs. Bei 4200 m ist aber Schluss für uns, zuviel Schnee, zu schlechte Ausrüstung, wir wollen kein Risiko eingehen.
Wir haben den Manaslu ohnehin schon direkt vor uns.
Gerade im letzten Jahr ereignete sich eine große Tragödie am Manaslu, 12 Tote beim Abgang einer nächtlichen Lawine auf ca 6200 m. Eine Stupa erinnert an die Opfer.
Es ist auch der einzige unbestiegene 8000er für Hans Kammerlander, er verlor 1991 dort seine beiden Freunde Carlos Grossrubatscher und Friedl Mutschlechner. Er will nicht mehr dorthin zurückkehren, aber die Trekkingrunde ist wunderschön, hat er mir vor meiner Abreise bestätigt.
Wir unternehmen einen Rundgang durch das wunderbar alte tibetische Dorf Samagon, entlang der Manimauern. Die Wege sind schmal und matschig. Plötzlich, hinter uns ein grimmig dreinschauender Yak, ich rufe ihm gleich TSCHUUU zu, so wie es die Einheimischen tun. Sofort macht er kehrt und umgeht uns, biegt aber vor uns in ein Haus ein.
Eine junge Tibeterin sitzt dort und lächelt uns an, ob wir Tibetan Tee trinken wollen? Ja gerne, so steigen wir die steile Treppe in den Wohnbereich hinauf, wo eine alte Frau im Dunkeln sitzt und uns sofort Platz macht. Nyma überreicht uns Tassen mit Buttertee, den gesalzenen, aus Teeziegeln und Butter gestampften Tee. Er schmeckt  nicht so schlecht, aber eigentlich mag ich ihn überhaupt nicht.
Nyma spricht etwas englisch, sie lebt hier alleine mit ihrer Mutter .... no father. Einen Yak besitzen sie. Das Feuer ist noch nicht an, Wacholder liegt obenauf, denn Holz ist hier sehr teuer.  Es ist jetzt schon sehr kalt, doch wie wird das erst im Winter? Yes very cold, bestätigt Nyma. Meine paar Worte tibetisch erfreuen die Mutter, da kann "ama la" schmunzeln.
In einer Ecke stehen Bilder des Dalai Lama ... nein, hier war er noch nie, die Grenze zu Tibet ist nur 6 Stunden zu Fuß entfernt und von den Chinesen streng bewacht; das wäre zu gefährlich für ihn.
Die beiden bewohnen nur diesen einen Raum, wie alle tibetischen Familien hier. Nyma wurde an einem Sonntag geboren. Tibeter werden oft nach den Wochentagen ihrer Geburt benannt. Als die Tasse Tee ausgetrunken ist, will Nyma schon wieder nachschenken ... schnell verabschieden wir uns und schenken wir ihr noch ein T-Shirt.
Kalipä sagt man zum Bleibenden.
Die ersten Tage führen immer entlang des Budhigandaki River mit abfallenden Pfaden. Man muss beim Gehen schon recht aufpassen. Bloß nicht ausrutschen!
Anstrengend sind auch die ständigen Steinstufen, auf und ab, die Hitze in den ersten 7 Tagen war sehr belastend.  Irgendwann haben uns dann 3 Mountainbiker aus Canada überholt! Unglaublich, dass man diese  Runde mit dem Bike unternimmt, denn die meiste Zeit mussten sie die Räder ja  getragen werden.
Am nächsten Morgen erzählt Prakesh in seinem schlechten Englisch, dass Pasang in der Früh einfach gegangen ist. Jetzt stehen wir vor einem Problem, wer trägt den zweiten, ca 18 kg schweren Rucksack, vollgefüllt mit Bekleidung und Spielsachen, also Geschenken für die Einheimischen.
Ich rufe den Direktor von Gorkha Travel an und dieser schlägt vor, dass wir uns einen neuen Porter vor Ort zu suchen sollen, den er dann natürlich bezahlt!
Nach ca. 2 Stunden finden wir Birka, einen kräftiger Gurung, der gerade nach einer Manaslu Runde als Porter in sein Dorf heimgehen wollte. Ja, gerne nimmt er den Auftrag an und geht eben noch einmal die Tour.
Die anderen Porter und Guides erzählen uns, dass Pasang abends ständig Alkohol getrunken hat. Wir haben schon öfter gehört, dass  speziell  Sherpas  trinken, doch noch nie wurden wir mit diesem Problem konfrontiert.
Das Geld für den davongelaufenen Träger haben wir dann auch wirklich in Pokhara zurückbekommen!
Von Arughat geht endlich die Trekkingtour los . Zu Fuß  durch gurung Dörfer, bei großer Hitze ständig auf und ab durch Wälder mit Rhododendren und Bambus. Unser Sherpa Pasang  jammert ständig, will langsamer gehen, bei den Pausen trinkt er Cola, völlig untypisch für einen Porter. Schon am 1. Tag wird uns klar, dass dieser nicht die ganze Runde mit uns gehen wird. Übernachtung in Soti khola.
Am nächsten Tag wieder ständiges Warten auf Pasang, schon um 11Uhr will er Mittagessen, bestellt sich eines und will einfach nicht weiter gehen. Wir übernachten in Macha Khola.
Am Montag, den 21.10., wie vereinbart, zu Mittag im Gorkha Travel Office mitten in Thamel, dem Touristenzentrum von Kathmandu. Die Permits sollen endlich fertig sein. Anscheinend sind diese nicht ganz so einfach zu bekommen, da Manaslu Trekking restricted Area (Sperrgebiet ) ist. Wir haben 2 Träger gebucht, jeder kostet US Dollar 14;00 alles inklusive (Essen und Übernachtung).
Die beiden stellen sich als Prakesh und Pasang vor.
Noch am selben Tag fahren wir mit dem local Bus nach Gorkha  --  auf Schotterpisten und Flussläufen nach Arughat auf 500 m.
kein Wasser
keine Heizung
Taschentücher kennt man hier nicht
Samdo 3800m
Hier werden viele Lodgen gebaut, zum Essen gibt's Nudeln, Reis, Kartoffel, Momos, Currys, Dahl-bat und Eier. Auf dem ganzen Trek haben wir kein Geschäft gesehen, alle sind Selbstversorger; alle anderen Lebensmittel müssen heraufgetragen werden. Eigentlich muss alles getragen werden, Träger schleppen bis zu  60 Kilo am Kopf.
Aber manchmal werden auch Maultiere als Lastenträger eingesetzt.
Hier sind Klöster mit kleinen Mönchen und viele, viele Gebetsfahnen wehen im Wind.
Endlich kommen wir in die Höhe zu tibetischen Siedlungen. Es sind Steinhäuser, ohne jeden Comfort, so wie vor hundert Jahren  --   ohne Heizung und Wasser. Und das sieht man der Bevölkerung auch an, sie sind sehr schmutzig.  Der Tourismus steckt hier noch in den Kinderschuhen, deshalb betteln die Kinder auch noch nicht. Sie stehen am Dorfeingang und rufen "namaste" und "tashi delek".
Droben wohnen die Leute, drunten die Tiere
Die beiden Kinder haben heute schulfrei
Hier  Liveberichte von Christiane:
 
Wir haben Dinner für 18:30 Uhr bestellt und kommen in die Küche, 7 Nepali sitzen bereits um das offene Feuer, sofort wird für uns der beste Platz freigemacht und wir können uns auch am Feuer wärmen. Tashi kocht, die Lodge gehört seinem Großvater. Dieser sitzt zufrieden, seine Gebetsmühle drehend, in der Ecke und nimmt auch am Gespräch teil.
Ich esse Dahl bhat (Reis mit Linsen) und Chapati. Die Träger (Porter) essen dieses Nationalgericht jeden Tag zweimal, unglaublich welche Mengen sie verdrücken, denn jeder kann nachholen, soviel er will.
Ich frage den neben mir Sitzenden, ob er auch Porter sei, nein sagte er .... er sei bei der Nepal Army.
Diese Männer sind unterwegs zur Stimmenwerbung für die, Ende November in Nepal stattfindenden Wahlen. Er stellt mir den Kandidaten seiner Partei vor; denn der habe gute Chancen für dieses Gebiet.
Dieses Komitee werden wir auch in den nächsten Tagen immer wieder treffen, fast ohne Gepäck, nur mit einer Fahne in der Hand.
 








      
 
Unsere Tochter ist wieder einmal im Himalaya unterwegs, natürlich nicht mit einer organisierten Tour, sondern alleine mit ihrem Partner. Am 17. Oktober 2013 flog sie morgens von Innsbruck nach Wien und über Delhi nach Kathmandu. Jetzt wird erst einmal ausgeschlafen und am nächsten Tag das Permit für das Trekking besorgt. In der Stadt ein ordentliches Menü verzehrt, dem Swayabounath ein Besuch abgestattet und dabei den Affen bei der täglichen Körperpflege zugeschaut.                  
Manaslu  8164m
Manaslu 8164