Am Nachmittag besuchen wir noch das Mausoleum von Hafis, dem berühmten Dichter von Shiraz, 1326-90.
Bedächtig nähern sich die iranischen Besucher und streichen mit ihren Händen ehrfürchtig über den farbigen Marmor des Grabsteins. Hafis, die Ikone der persischen Dichtung hat auch Einfluss auf Goethes Werk "Westöstlicher Diwan".
Anschließend bringt uns unser Fahrer nach Naqsh-e Rostam, 7 km entfernt von Persepolis -- den Felsengräbern.
Darius soll in einem der 4 Gräber ruhen.
Eine deutsche Reisegruppe besichtigt gerade die Anlage und wir können deren einheimischen Reiseleiter, der sehr schleppend und langsam erzählt, etwas zuhören.
Dann entdecken wir noch eine bunte Rieseneidechse, die gar nicht scheu ist.
Die archäologische Stätte befindet sich 60 km von Shiraz entfernt.
Im Hotel buchen wir ein Taxi mit Fahrer für 20 Euro -- 4 Stunden lang.
Wir betonen, dass der Fahrer langsam fahren muss, denn der Verkehr im Iran ist total verrückt; hauptsächlich die Taxis in den Städten biegen ohne zu blinken blitzartig links oder rechts ab.
Erst in den 1920 und 1930 er Jahren konnte erforscht werden, dass Persepolis eine Palastanlage der achämendischen Herrscher war. Etwa 515 v. Chr. erbaute Darius der Grosse diese Anlage.
Eintritt sind 15000 Tuman (4 Euro) p.P.
Wir sind überwältigt von der Größe -- was für eine Prachtanlage muss Persepolis einmal gewesen sein. Trotz der Mittagshitze könnte man lange herumwandern und staunen.
Hier steckt der Tourismus noch in den Kinderschuhen, kaum Individualtouristen, nur ein paar Gruppen. Es fehlt deshalb aber auch die Infrastruktur für Touristen, keine chilligen Cafés, wenige Restaurants, keine Souvenirs. Bisher haben wir noch nichts entdeckt zum Mitbringen. Morgen besuchen wir Persepolis!
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Das eindrucksvolle Bauwerk beim Haupteingang in den Bazar e Vakul, ist die Masdjed-e Vakil.
Als "Stadt der Blumen und der Nachtigallen" ist Shiraz im Iran bekannt.
Auch gilt Shiraz als Stadt der Poeten; zwei der berühmtesten klassischen Dichter Irans wurden hier geboren : Sa'di und Hafis.
Shiraz liegt 1540 m hoch und hat ca. 1,5 Mio Einwohner.
Vor allem in der Umgebung gibt es zahlreiche Weingärten, der Wein von Shiraz war früher im ganzen Land bekannt. Doch seit der Revolution ist die Herstellung von Wein verboten. Die Shiraztraube wird mittlerweile vor allem in Australien und Südafrika gezogen.
Der wuchtige Ziegelbau der alten Stadtfestung an der Südostecke erinnert ein wenig an den schiefen Turm von Pisa. Dort ist der Untergrund abgesackt, möglicherweise ist die Schieflage auch auf die häufigen Erdbeben der Region zurück zu führen.
Die Passagiere werden angehalten sich mit den Sicherheitsgurten anzuhängen, dann folgt noch ein Stop; der Busboy kauft für alle passagiere Kekse und Fruchtsaft. Auf perfekter, zweispuriger Straße ohne Gegenverkehr fahren wir südwestlich durch Bergmassive bis das Tal allmählich grüner wird; es bleibt aber immer noch gebirgig und wir erreichen Shiraz nach ca 5 Stunden.
Um 9:30 Uhr fährt der Bus pünktlich vom Busterminal in Yasd ab.
Jedes Busunternehmen hat ein eigenes Büro mit Wartesaal für seine Passagiere.
Natürlich brauchen wir Hilfe, da alles nur auf arabisch angeschrieben ist. Aber kein Problem, wir fahren pünktlich ab .