Die Gegend wird dann wunderschön, sanfte Hügel in Gelb- Grüntönen mit den hohen noch schneebedeckten Bergen im Hintergrund.
Nach drei Stunden erreichen wir den Busbahnhof Orumiyeh, von dort sind es noch 60 km bis zur Grenze, die wir mit dem Taxi zurücklegen.
An der Grenze nimmt man seinen Rucksack, der iranische Beamte gibt den Ausreisestempel in den Pass, ein paar Schritte weiter, dort sitzt der türkische Beamte, prüft den Pass und das Visum und man ist in der Türkei.
An der Grenze zu beiden Seiten stehen lange Schlangen an Lkw und Busse und warten auf den Übertritt.
Nun müssen wir die Uhren 1 1/2 Stunden zurückstellen, wieder näher an Europa. Ganz ungewohnt seit 2 Wochen kann ich mein Kopftuch in der Öffentlichkeit ablegen.
Ein türkischer Minibus bringt uns in die nächste Stadt Yüksekova, dort geht es mit einem anderen Minibus bis Van über nicht enden wollende Gebirge.
Die Grenze liegt nahe der irakischen Grenze, deshalb gibt es viel Polizeiaufgebot. Einmal werden auch die Pässe und das Gepäck kontrolliert.
In der Türkei wollen wir nun noch etwas "Urlaub" machen, Hotels mit Pool und relaxen.
Die Fahrt führt auf einer Brücke durch den Orumiyeh Salzsee. Dieser ist der größte abflusslose See im Iran, 135 x 50 km, sein Salzgehalt beträgt bis zu 30%! Überall am Ufer ist es weiß und es schwimmen auch Salzschollen im Wasser. Der Schlamm am Ufer gilt als heilsam gegen Rheuma und Hautkrankheiten.
Wir nehmen gleich den ersten Bus um 7 Uhr
Ja die Ausreise war dann eigentlich ganz einfach.
Nachdem wir keinen Bus oder Zug in die Türkei gefunden haben, hat ein Herr im Reisebüro geraten, doch einfach auf den Busterminal zu gehen, dort fährt stündlich ein Bus bis Orumiyeh.
Das ist die südliche Grenze.
Die meisten Touristen passieren die Grenze ganz im Norden bei Bazargan, aber es soll auch im Süden möglich sein, obwohl diese hauptsächlich von Iranern und Türken genutzt wird.
Ich recherchiere noch im Internet, aber so genau kann einem das keiner sagen?
Unsere Reise durch den Iran war eine tolle Zeit, viel Kultur, quirlige Bazaare, orientalische Städte,hohe Berge, unglaublich herzliche Menschen. Ich wünsche den Iranern, dass das Embargo der Vereinten Nationen endlich aufgehoben wird, dass sie den doch großen wirtschaftlichen Nachholbedarf aufholen können und dass der Friede bei Ihnen bleibt.
Nicht einmal habe ich mich irgendwie unsicher gefühlt, der schlechte Ruf des Irans bei uns als Reiseland ist völlig unbegründet.