In der Nähe steht eine russisch - orthodoxe Kirche Kirche. 1902 wurde diese im östlichsten Zipfel der Finnmark als auffallend "norwegische " Stabkirche errichtet. Übrigens, für all jene, die ihren Wassertank füllen müssen .... bei der Kirche ist ein Wasserhahn.
Auf dem Weg nach Westen machen wir einen Stop in Neiden N69°42.114' / E 29°22.097'.
Vom Parkplatz sind es nur ein paar Schritte zum achtbesten Lachsfluß in Norwegen. Der Skoltefoss bietet einen atemberaubenden Anblick.
In Kirkenes haben wir das erste Mal frische Walfischsteaks gekauft und im Womo zubereitet ... aber ehrlich gesagt, geschmeckt hat es uns nicht wirklich.
Eigentlich hatten wir geplant, an die russisch - finnische Grenze in das Paviktal bis zum berühmten Wachturm Höhe 96 zu fahren, doch die Mückenschwärme haben das vereitelt. So haben wir wieder ein mal einen Grund hierher zu fahren.
Wir besichtigen die „Andersgrotta“, ein Museum in einem alten Luftschutzraum
Eine nette Begegnung haben wir in der Kirche: ein Radlfahrer in der „Blauen„ steigt voll in die Pedale, denn es ist ein ganz schöne Steigung dorthin. Es ist der ehemalige Pfarrer! Der hat uns beobachtet und kommt gleich auf uns zu, erklärt uns die ganze Kirchengeschichte und das auch noch auf deutsch. Dieser Mann hat so eine Freude, seine Deutschkenntnisse wieder einmal anwenden zu können, dass unsere Unterhaltung sehr lange dauert.
Das Vardehusmuseum, auch ==> Lushaugen Museum genannt, welches ca. 500 m nach der Festung zu finden ist, ist das älteste Museum der Finnmark. Dieses Haus wurde als Quarantänestation für alle Fischer und Walfänger 1923 vom Staat erbaut, die nach einem längeren Aufenthalt im Eis oder auf dem Meer an Land gehen wollten. Hier wurden sie gewaschen, entlaust und ihre Kleider in einer Waschmaschine gewaschen ( Lushaugen - Laushügel ) Im Laufe der Zeit hat das Haus als Altersheim, Gefängnis für Landesverräter und Jugendclub gedient.
Das Fischerdorf Hamningberg war früher von großer Bedeutung. Nach vergeblichem Streit um die Erweiterung des Hafens, verließen die letzten Fischer vor Jahren ihre Heimat und zogen nach Vardö um. Bei dem kleinen Rastplatz mit Wasser und Toilette N 70°32.472‘ E 30°36,565‘ kann man den Aufstieg und Niedergang dieses Ortes nachlesen. Heute gibt es hier nichts mehr, ausser ein kleines Kaffee, wo man auch "Wafflar"bekommt.
Am 12. 7. kommen wir nach Hamningberg, dem schönsten Platz in Norwegen, um die Mitternachtssonne zu erleben, so steht es in unserem Reiseführer. 170 km wunderschöner Routenverlauf entlang an herrlich eisblauen Küsten und unzähligen Rentieren.
Weil wir uns jetzt auf norwegischem Boden befinden, spendieren Gerda und Wolfgang abends in Karasjok, umgeben von der norwegischen „Luftwaffe „ eine Glas Sekt.
Gut ausgeruht fahren wir an der norwegischen Flussseite der Tana ca. 180 km nach Tana Bru. Wir brauchen dafür sehr lange, nicht weil uns der Anblick des Flusses mit seinen Sandbänken fasziniert, sondern weil der Strassenbelag sehr wellig ist und wir nur schaukelnd weiterkommen..
In Tana Bru gibt es eine V+E Station N 70°12.114 / E 028°11.572.
Unsere Womos sind wieder "gefüttert" und gemütlich sind wir viele, viele Kilometer auf einer Strasse unterwegs, die fast uns alleine gehört, die Finnmarksvidda, eine ausgedehnte Hochebene. Diese Region ist die Heimat der Samen - ein Volk, das schon seit etwa 8000 Jahren existiert. Die größte Samen-Gemeinde der Provinz. Kautakeino, ist Zentrum der samischen Kultur. Das Samisk Museum dokumentiert die Lebensweisen des Volkes, doch leider ist es geschlossen. Die Kirche ist geöffnet und sie ist wie die meisten im Norden, fröhlich und gemütlich.
Im SB Restaurant verzehren wir eine Pizza und dann geht es gestärkt weiter nach Norwegen.
Wir überqueren den Polarkreis, irgendwie ist das immer etwas ganz Besonderes für uns. Jetzt muss wieder einmal getankt werden und das ist immer eine kleine Rätsellösung. Am billigsten ist Selbertanken mit Kreditkarte und Pin Code, doch fast jede Zapfsäule ist anders zu bedienen. Manchmal kommt es vor, dass man nur eine bestimmte Menge Diesel bekommt, aber so ist es eben. Dann können wir bei einer anderen Tankstelle wieder üben!
Rovaniemi ist die Heimat des Santa Claus. Hier gibt es das ganze Jahr Weihnachtsstimmung. Gerda und ich haben den berühmten Mann besucht, auf ein Erinnerungsfoto mit ihm verzichten wir.
Am 10. Juli reisen wir in Finnland ein. Die Strecke wird immer einsamer und der Horizont ist immer weiter weg. Rentiere sind fast die einzigen Lebewesen, die unseren Weg kreuzen.