Wir spazieren über die aussergewöhnliche Brücke in die Stadt um einzukaufen, vor allem frische „Rekker“ für Christian.
Da sich wieder einmal ein Berg Wäsche angesammelt hat, fahren wir auf einen Campingplatz, es ist ja tatsächlich schon die 4. Nacht auf einem Solchen in 6 Wochen. Den Skitenelv Camping, ca. 25 km nördlich von Tromsö haben wir von einem früheren Besuch in Norwegen in guter Erinnerung. Hier gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner. Eine Maschine voll Wäsche kostet 40 Kronen, drei brauche ich. Obwohl es nicht sehr schön ist, trocknet meine Wäsche im Freien. Wieder alles frisch und sauber fahren wir am nächsten Tag nach Sommeroy. Hier gibt es tatsächlich Hausnummern über 1000........
N 69°33,610‘ / E 18°43,176‘ , an diesem Platz sind wir schon vorbei gefahren, doch auf der Rückfahrt habe wir ihn gefunden. Hier hat sich mein Christian wieder einmal beim Fischen austoben können und unser Gefrierfach wird auch voll.
Unser nächstes Ziel ist Tromsö, dort besichtigen wir die Eiskirche
Den Schwarzbeeren können wir einfach nicht widerstehen, so gibt es ein herrliches Mittagessen in fantastischer Umgebung.
Wir holen unsere Reiseinformationen oft vor Ort bei der TouristInformation. Doch manche Plätze finden wir im Handbuch „ Mit dem Wohnmobil nach Nord - Norwegen „ aus der Womo-Reihe" und so einen Platz wollen wir heute anfahren. N 69° 25,749‘ / E 020° 58,130‘. Ein paradiesisches Plätzchen, eigentlich dürfte man es gar nicht veröffentlichen.
Wir gehen zur aufgelassenen Kupfermine. Christian nimmt natürlich einige Steine für einen befreundeten Mineraliensammler mit.
Am Montag, den 10. 8. um 13 Uhr wird unser Auto repariert. Die Rechnung ist viel höher als bei uns. Ich wollte mit Kreditkarte bezahlen, doch dieser Betrieb nimmt nur Visa. Nach langem, aber sehr freundlichem hin und her, ist es doch möglich mit meiner Mastercard die Rechnung zu begleichen. Wo ein Wille, da ein Weg. Dieser Chef ist eben ein junger, aufgeschlossener Unternehmer und dadurch habe ich mir die hohen Wechselgebühren für unser Bargeld erspart.
Ein etwas nachdenklicher Christian und eine herrliche Sonnenuntergangsstimmung.
Hier angekommen, macht unser Wohnmobil beim Abstellen etwas fremde Geräusche und es hat auch einen anderen Geruch als sonst. Eine heisse Bremsscheibe und ein festgefressener Bremssattel vorne rechts ist die Ursache. Wir rufen den Arbö - Auslandsdienst an und bald meldet sich ein Herr, der uns eine Werkstätte ca 500 Meter von uns entfernt, ansagt. Am nächsten Morgen bestellt Herr Martinsen, der Chef dieser Werkstätte, die Ersatzteile. Diese Kommen mit dem Flugzeug von Oslo nach Tromsö und von dort hierher. Heute haben wir Freitag, den 7. August und er glaubt, dass am Montag die Ware hier sein wird. Wir haben hier einen wunderbarer Platz zum Warten mit einem Geschäft in unmittelbarer Nähe, selbst Wi Fi kann ich über die Bibliothek gratis benützen. N 69°36,192‘ / E 020° 31,724‘. Nur die Fische beissen nicht, denn so erklärt uns ein Einheimischer, es ist sehr warm, das Gletscherwasser versüßt den Fjord, deshalb sind keine Fische da. Egal, braten wir uns eben einen Selchroller.
Mit fantastischen Küstenausblicken auf die eisbedeckten Lyngenalpen klettern wir die Strasse hinauf und dann wieder hinunter nach Olderdalen
Natürlich haben unsere Kleider wie aus einer Rauchküche "geduftet", doch was macht das schon. Am nächsten Tag haben wir Moltebeeren und Pilze gefunden. Aus den Moltebeeren wird in Norwegen und Schweden Marmelade zubereitet und zu den Waffeln serviert.
Am Sörstraumen treffen wir uns wieder mit Gerda und Wolfgang. Abends genießen wir Norwegen bei einem Lagerfeuer und einem Glas Rotwein.
.Wir verlassen die Insel Kvaloy, passieren wieder die nördlichste Hängebrücke der Welt und fahren auf der E 6 über eine schöne Hochebene nach Alta.Beim Badeplatz Lathari mit Sandstrand und Kinderspielplatz herrscht reger Betrieb. Solche Freizeitplätze sind mit Toiletten, Mullkübeln und Grillstellen ausgestattet.
N 69°58,921‘ / E 23°27,167‘
Die Kirche soll unter anderem die Trockengestelle für Fische symbolisieren, die an Nordnorwegens Küsten häufig zu sehen sind
Bei Kaiserwetter fahren wir in Hammerfest auf den Aussichtsberg Salen. Von hier hat man einen tollen Blick auf die nördlichste Stadt Europas und dem Gästehafen mit der Hurtigrute und dem ==> "Schneewittchen". Wir besuchen die Eisbärenhalle, Hier ist der Bär los, aber nur solange ein Schiff mit Touristen im Hafen liegt, dann herrscht wieder beschauliche Stille. Danach hat der Eisbärenclub wieder viele neue Mitglieder.
In der Nacht zum 2. August, um 0, 15 Uhr zeigt sich die Mitternachtssonne - eigentlich ist sie nur mehr ein kleiner heller Punkt - man sieht sie links im Bild - nur kurze Zeit zum letzten mal am Horizont.
Für mich ein tolles Erlebnis.
Junge Mütter kommen mit ihren Kinderwägen, um den herrlichen Tag in einer traumhaften Bucht mit feinem Sand zu geniessen.
Durch den Tunnel geht es zurück zum Festland. Wir wollen noch einmal nach Hammerfest. Vor 9 Jahren hat es hier so geregnet, dass wir gar nicht viel von der nördlichsten Stadt auf dem europäischen Kontinent gesehen haben. Doch zuerst fahren wir nach Forsol, hier finden wir einen schönen Übernachtungsplatz
N 70° 43,141 / E 23° 49,281. Die Sonne lacht vom Himmel und rundherum weiden die Rentiere.
Im Hafen von Honningsvag bemüht sich Christian, den Speiseplan mit Fisch zu veredeln. Die Hurtigrute, die uns heuer auf unserer Reise begleitet, bringt ausser Post, die Touristen aus aller Herren Länder. Die Reiseleiter empfangen sie, die Busse starten und dann ist es wieder wie ausgestorben in diesem Ort. Obwohl man hier die Auswirkungen des Tourismus sehr wohl merkt. Am Nordkap besteht keine Möglichkeit zur V+E, wir wussten jedoch aus unseren Unterlagen, dass hier bei der Shell Tankstelle eine solche Station ist .... aber nicht mehr in Betrieb ??? Wir sollen auf einen CP gehen, ist die Antwort auf meine Frage. Dort bezahlten wir am Vortag 4 € nur für‘s Entsorgen, OHNE Wasser zu füllen ... nicht gerade geschenkt.
Wir hatten geplant, zwei Nächte hier zu bleiben, aber der Nebel macht es uns leicht, den nördlichsten Punkt Europas früher zu verlassen - so ganz sicher ist das mit dem nördlichsten Punkt ja nicht, denn der Knivskellodden, 2km westlich, soll noch 1 1/2 km nördlicher sein, ist allerdings nur per Pedes erreichbar.
In Skarsvag , dem nördlichsten Fischerdorf, zeigt uns ein junger Mann von sich aus eine Königskrabbe. Er sagt, das sei die Schönste, die er je gesehen hat , und das in fließendem Englisch. Die Norweger sprechen fast alle englisch. Werbung mit der Königskrabbe ist allgegenwärtig, doch sie scheint auch langsam eine grosse Gefahr zu werden, da sie sich unwahrscheinlich schnell ausbreitet und dadurch den Fischbestand gefährdet.